{"id":8324,"date":"2021-01-11T17:07:09","date_gmt":"2021-01-11T16:07:09","guid":{"rendered":"https:\/\/golfclub-hildesheim.de\/?page_id=8324"},"modified":"2023-04-03T16:38:52","modified_gmt":"2023-04-03T14:38:52","slug":"handicapsystem-2021","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/golfclub-hildesheim.de\/handicapsystem-2021\/","title":{"rendered":"Handicapsystem 2021"},"content":{"rendered":"
Liebe Mitglieder,<\/p>\n
seit geraumer Zeit ist bekannt, dass in der Spielsaison 2021 das neue World Handicap System (WHS) auch in Deutschland eingef\u00fchrt wird. Jetzt ist es so weit: Ab der kommenden Spielsaison gilt auch bei uns das neue weltweit einheitliche Handicap-System.<\/p>\n
Dazu wurden zum Stichtag 22. November 2020 alle in Deutschland gef\u00fchrten EGA-Vorgaben in die neuen World Handicap Indizes konvertiert.<\/p>\n
Bei den meisten Spielern unterscheidet sich der neue Handicap-Index von der bisherigen EGA-Vorgabe. Der Grund daf\u00fcr ist die Berechnungsmethode: W\u00e4hrend bisher eine Handicap-Ver\u00e4nderung schrittweise auf Basis des vorherigen Handicaps erfolgte, ist der neue Handicap-Index ein gewichteter Durchschnittswert der j\u00fcngsten Ergebnisse. Somit spiegelt Ihr Handicap-Index Ihr aktuelles Spielpotential deutlicher wider.<\/p>\n
Konvertierung der EGA-Vorgaben <\/strong><\/p>\n Das Vorgabenstammblatt jedes Golfers wurde in ein \u00a0sogenanntes Handicap History Sheet \u00fcbertragen. In dieser Aufstellung werden auch zuk\u00fcnftig alle Ergebnisse dokumentiert, unabh\u00e4ngig davon ob sie in einer Handicap-relevanten Runde (alt: vorgabenwirksam) oder nicht erzielt wurden.<\/p>\n Grunds\u00e4tzlich gilt: Um den Handicap-Index zu ermitteln, werden die letzten 20 Handicap-relevanten Ergebnisse in einem sogenannten Scoring Record aufgef\u00fchrt. In diesem Kalkulationsblatt wurde der Durchschnitt Ihrer besten acht Ergebnisse errechnet. Sofern Sie keine 20 Ergebnisse im Jahr 2020 erspielt haben, wurden \u00e4ltere Daten (bis maximal vier Jahre zur\u00fcck) herangezogen.<\/p>\n Berechnung des Handicap-Index<\/strong><\/p>\n Nun befinden sich also alle Ihre Handicap-relevanten Ergebnisse in Ihrem Scoring Record. Nach jeder Handicap-relevanten Turnier-Runde oder \u201eregistrierten Privatrunde\u201c (alt: EDS-Runde) wird das Ergebnis in Ihren Scoring Record \u00fcbertragen. Sofern Ihr Scoring Record 20 Ergbnisse aufweist, f\u00e4llt bei jedem neu erspielten Handicap-relevanten Ergebnis das \u00e4lteste Ergebnis (21. Ergebnis) aus dem Scoring Record heraus. Er verbleibt jedoch (zu Dokumentationszwecken) im Handicap History Sheet. Sollte das j\u00fcngste Ergebnis unter den besten acht sein, wird dieses in der neuen Durchschnittsberechnung ber\u00fccksichtigt. Das bedeutet aber auch, dass ein schlechteres Ergebnis keinen unmittelbaren Einfluss auf Ihren neuen kalkulierten Index haben wird, obwohl das Turnier Handicap-relevant war.<\/p>\n Wenn Ihr Scoring Record keine 20 Ergebnisse aufweist, entfallen zun\u00e4chst keine Ergebnisse und es wird ein Durchschnitt aus reduzierter Anzahl an Ergebnissen berechnet. Wie die Berechnung bei weniger als 20 Ergebnissen konkret aussieht, zeigt die nachfolgende Tabelle:<\/p>\n <\/p>\n Die Anpassungen in der Spalte 3 werden deshalb gew\u00e4hrt, weil bei einer niedrigen Anzahl an zu wertenden \u201ebesten\u201c Ergebnissen eine sehr kleine Datenmenge auch nur eine sehr niedrige Aussagekraft f\u00fcr eine Durchschnittsberechnung hat. Um hier das Spielpotential des Spielers nicht unfair zu hoch einzusch\u00e4tzen, wird der Handicap-Index entsprechend der aufgelisteten Faktoren angepasst. Dies dient allein dem \u201eSchutz\u201c der Mitbewerber im Spiel um Nettopreise.\u00a0 Um bei der Konvertierung von EGA-Vorgaben, zu denen keine Ergebnisse vorliegen, nicht automatischeine Unterspielung zu generieren (Anpassung \u201e-2\u201c bei nur einem Ergebnis) werden die als Anker-Ergebnis \u00fcbernommenen EGA-Vorgaben um das Ma\u00df der ggf. vorzunehmenden Anpassung erh\u00f6ht, so dass nach der Konvertierung der Handicap Index der bisherigen EGA-Vorgabe entspricht.<\/p>\n \u00a0<\/strong>Welches Ergebnis wird berechnet?<\/strong><\/p>\n W\u00e4hrend im EGA-Vorgabensystem f\u00fcr die Vorgaben-Fortschreibung alle Ergebnisse in Stableford-Nettopunkte umgerechnet wurden, werden nach den neuen Handicap-Regeln aus den gespielten Ergebnissen sogenannte Score Differentials errechnet, die dann die Grundlage f\u00fcr die oben beschriebene Durchschnittsberechnung bilden.<\/p>\n Unabh\u00e4ngig davon, ob wir in Zukunft Handicap-relevant nach Stableford oder Z\u00e4hlspiel spielen, wird unser Ergebnis f\u00fcr die Handicap-Berechnung als Brutto-Z\u00e4hlspielschl\u00e4ge dargestellt. Im Stableford bedeutet das, dass jedes Lochergebnis, das zu \u201e0 Stableford-Nettopunkten\u201c gef\u00fchrt hat, f\u00fcr die Handicap-Berechnung als Netto-Doppelbogey gewertet wird. Auch im Z\u00e4hlspiel wird f\u00fcr das Handicap immer dann ein Netto-Doppelbogey gewertet, wenn ein Lochergebnis schlechter als Netto-Doppelbogey ausf\u00e4llt.<\/p>\n Aus dem so gewerteten Bruttoergebnis wird ein Score Differential errechnet. Der Score Differential ist also letztlich die Basis f\u00fcr die Durchschnittsberechnung. Er ist die Differenz zwischen dem gewerteten Bruttoergebnis und dem Course-Rating-Wert (also der Unterschied zwischen dem gewerteten Ergebnis und dem fiktiven Ergebnis eines Spielers mit Handicap 0). Aus dieser Differenz muss dann noch der Slope-Wert herausgerechnet werden. Wie das konkret aussieht, zeigen wir in nachfolgender Beispielrechnung:<\/p>\n Formel mit Beispiel Bei einem Course Rating von 71,5; Slope 120 und gewertetem Bruttoergebnis von 79 ergibt sich ein Score Differential von 7,1:<\/p>\n (79-71,5) * 113\/120 = 7,1<\/p>\n Diese 7,1 sind nun ein Score Differential, der, sollte er zu den besten acht geh\u00f6ren, als eines von acht Ergebnissen Ihren Handicap-Index bestimmt.<\/p>\n Die Berechnung wird im Hintergrund durch das EDV-System erfolgen, sodass wir w\u00e4hrend des Spiels sowie bei der Abgabe des Scores an nichts denken m\u00fcssen.<\/p>\n \u00a0<\/strong>Spielformate<\/strong><\/p>\n In Deutschland, wie auch in den meisten Teilen Europas, werden nur Einzel-Turniere (Z\u00e4hlspiel, Stableford, Maximum Score, gegen Par\/Bogey) Handicap-relevant gespielt. Zudem gibt es die M\u00f6glichkeit, auch private Runden Handicap-relevant zu spielen. Hierf\u00fcr muss die Runde aber vorher registriert werden.<\/strong> Diese registrierten Privatrunden (bisher: EDS-Runden) werden gleichberechtigt zur Turnier-Runde f\u00fcr die Kalkulation des Handicap-Index herangezogen.<\/p>\n Spielsaison<\/strong><\/p>\n In Deutschland ist die Spielsaison vom 1. April bis zum 31. Oktober. Innerhalb dieser Saison hat der DGV eine Hauptsaison definieren m\u00fcssen, die vom 1. Mai bis zum 30. September geht. F\u00fcr die Hauptsaison gilt als Regel, dass jedes Turnier, das Handicap-relevant gespielt werden k\u00f6nnte (in Deutschland also Einzel-Turniere), auch Handicap-relevant gespielt werden muss. Die Tatsache, dass ein Turnier Handicap-relevant ist, besagt jedoch nicht automatisch, dass ein darin erspieltes Ergebnis Auswirkungen auf den Handicap-Index hat. Dies entscheidet sich immer erst beim Vergleich mit den bereits im Scoring Record vorhandenen Ergebnissen. Zudem bleibt unver\u00e4ndert, dass Sie, sofern Sie einen Handicap-Index von 26,5 oder h\u00f6her haben, nur unterspielen k\u00f6nnen. Eine Heraufsetzung erfolgt nur mit Ihrer Zustimmung.<\/p>\n Handicap-F\u00fchrung<\/strong><\/p>\n Mit der Einf\u00fchrung des World Handicap Systems wird Ihr Handicap auf einem DGV-Server in Abstimmung mit uns, also Ihrem Heimatclub, gef\u00fchrt. Das bedeutet, dass jeder Golfer in Deutschland nach gleichen Kriterien behandelt wird, unabh\u00e4ngig davon welcher Club sein Heimatclub ist.<\/p>\n\n
\n(gewertetes Bruttoergebnis-Course Rating)*113\/Slope = Score Differential<\/p>\n